Was ist "gerecht"?
21-NOV-2013 - Lesezeit ca. 7 Minuten
Kurze "Entblödelei" zum "G"-Punkt unmenschlicher Gemeinschaften
Nicht das Geringste unserer Welt kommt ohne Geben und Nehmen zwischen Partnern zustande, kann existieren ohne mehr oder weniger gerechten Ausgleich! Gerechtigkeit durchdringt alles! Vom Kleinsten bis zum Größten! Und "unterhält" damit auch entsprechend viele Ungerechtigkeiten. Denn Ungerechtigkeit ist zwangsläufig mit Gerechtigkeit verbunden. "Nichts ist ohne sein Gegenteil wahr" (Martin Walser). Weil nur Unterschiede Wahrnehmungen ermöglichen. Ohne die allem innewohnende Polarität mit überall feststellbarer Komplementarität, dem Dualismus, Yin und Yang, würde sich nichts bewegen. Nur Motivation zum Erreichen von irgendwas initiiert Bewegung. Aus diesem Grunde gibt es auch keine absolute Gerechtigkeit, keinen vollständigen Ausgleich von Gemeinsamkeiten, die nach Vollendung streben. Absolut Perfektes ist am Ende, kann nicht noch perfekter werden.
Der Versuch, die fundamentale Erkenntnis zu entkräften, daß nichts völlig autonom ohne Abhängigkeit von anderem existiert, geht ins Leere. Denn allenfalls können vorübergehende Situationen erreicht werden, bei denen eine Vielzahl anderer, einfachster bis hochkomplexer Erscheinungsformen beTEILigt sind. Durch annähernd perfekt gerechtes Geben und Nehmen mit anderen, die das Selbe tun. Denn auch scheinbar Lebloses, das nur vorhanden ist, ohne sich direkt an irgendwelchen Vorgängen zu beteiligen, besteht aus einer Unzahl kleinster Teilchen, die über den Austausch von Energien mit vielen anderen verbunden sind. Alles ist mehr oder weniger voneinander abhängig und in keinem Falle absolut selbständig. Dies macht unsere Welt zu einer Kohärenzfalle, in der sich nicht das Geringste vollständig "verkrümeln" kann nach Auflösung aller Verbindungen bis in die Mikro-Universen der Quarks und Quanten. Selbst Energie, die in gigantischen "schwarzen Löchern" zu verschwinden scheint, entweicht in Form von Neutronenblitzen, mit denen unvorstellbare Kräfte freigesetzt werden. Teilchen, die in schwarzen Löchern verschwinden, erscheinen nach höchstmöglicher Verdichtung wieder und laden sich danach mit der Energie anderer Teilchen auf. Wie genau das funktioniert, ist Forschungsaufgabe der Quantenphysik und läßt Teilchenforscher von Spiralkräften und Trichtererscheinungen sprechen. Genug Spielraum zum Verdichten zwischen den kleinsten Teilchen existiert ja. Könnte man ein Atom auf die Größe der Erde aufblasen, sodaß die Erdkruste die Atomhülle darstellt, wäre der Atomkern mit vielen energiegewaltigen Teilchen darin so winzig wie ein Fußball. Die Winzlinge in diesem "Kern" unterhalten annähernd perfekt gerechte Beziehungen, in denen Störungen beim ungeheuer energieträchtigen Geben und Nehmen nur durch Zufälle entstehen. Oder durch Provokationen von Menschen, die inzwischen mit Kernspaltungen und Kernfusionen gewaltige Energien freisetzen ... Nicht nur in Hiroshima und Nagasaki, sondern auch in Fukushima ...
Gerechtigkeit ist unbestreitbar die Grundlage für gemeinsame Zufriedenheit zwischen Partnern aller Art. Gerechtigkeit verhindert in komplexen Systemen Störungen beim so wichtigen Energieaustausch und damit die vorzeitige Auflösung von Gemeinsamkeiten. Z. B. bei Menschen, die das Schwinden eingebildeter Zuwendungen irgendwann als schmerzhaft erfahren und dann auch angeblich bedingungslose Liebe zu Rechtsanwaltsakten machen. Lebewesen bestehen aus einer Vielzahl unterschiedlichster energiegeladener "Beziehungen" wie Muskelfasern, Nerven, Knochen etc., die miteinander verbunden sind, interagieren und kooperieren. Die meisten der perfekt aufeinander eingespielten Gemeinsamkeiten verfügen über unterschiedliche Ressourcen, Fähigkeiten und Zielsetzungen, die durch Überaktivitäten Einzelner Beziehungsstress erzeugen. Breitet sich der dann mit entsprechenden Aktivitäten unkontrolliert, unjustiert aus, spricht die Medizin von Karzinomen. Krebsgeschwüre sind nichts weiter als eine Folge von zu viel Mißverständigung beim kleinen und großen Interagieren, Kooperieren im Gesamtsystem. Vernunftwesen sind solche Gesamtsysteme. Sie sind sehr komplex aufgrund ihrer außerordentlichen Hirnleistungen und entsprechend träge. Gewaltige Einbildungskräfte ermöglichen vielfältige Wahrnehmungs- Wertungs- und Erinnerungsfehler, die unbewußt zu Selbstbehinderungen führen und Gerechtigkeit oft unmöglich machen.
Kommunikationssysteme funktionieren optimal, wenn in allen Subsystemen ein möglichst gerechtes Gegenüberstellen von Mühe und Lohn, Aufwand und Nutzen, Anstrengungen und Erfolgen, Leistung und Gegenleistung, Investitionen und Gewinnen stattfindet. An diesem Dauerprozess können sehr viele gleichartige, aber auch sehr unterschiedliche, im Moment der maßgeblichen und entscheidenden Aktivität partizipierende Teilchen mehr oder weniger intensiv beTEILigt sein, um letztlich das Endziel des komplexen Beziehungsgeflechtes zu ermöglichen und zu erhalten: Zufriedenheit im weitesten Sinne durch einen möglichst ausgeglichen Energieaustausch aller Partizipanten. Positive Wahrnehmung also im gesamten, verfügbaren Wahrnehmungsspektrum, die sich auf negative Wahrnehmungen stützen, aus Wahrnehmung und Nichtwahrenhmung entwickelten und Raum lassen für weitere entsprechende Ereignisse.
Positives Wahrnehmen, Wahrnehmung überhaupt, erleben Kreaturen nämlich als Wohlgefühl. Schon die Wahrnehmung potentieller Partner wird positiv wahrgenommen, Entfernung von Partnern bzw. das Nachlassen ihrer Energie dagegen negativ. Wer das weiß, wird auch erkennen, daß ein bißchen Zuviel des einen Macht auf der einen Seite entstehen läßt und Ohnmacht auf der anderen schafft. Macht nehmen wir gerne als Ersatz- oder Etappenziel wahr, um bei nächster Gelegenheit an weitere positive Wahrnehmungen zu kommen. Und die brauchen wir um so mehr, je mehr wir uns an Erlebtes erinnern. Komplexe Erscheinungsformen wie Menschen müssen nämlich einen großen Teil ihres positiven Erlebens durch Neugier decken. Kaum jemand kann sich vorstellen, daß unsere ausgeprägte Erinnerungsfähigkeit uns wie ein Turbolader auf das verhängnisvolle "Mehr von allem" zutreibt, das jede Maßlosigkeit mit dem Zwang des Verdrängens bestraft. Wer sich ungerecht verhält, muß viel Hirnleistung aufwenden, um die Folgen seines (ungerechten) Verhaltens in seinem Erinnerungsvermögen auszublenden. Über viele Gelegenheiten schaffen Vernunftwesen es dann, successive ihr Hirn durch "Rechtfertigungserinnerungen" zu deformieren. Derart Belastete sind irgendwann nicht mehr in der Lage, die Wahrheit zu erkennen und klar zu denken. Und die, die noch klar denken können und unser Miteinander und Nebeneinander so weit durchschauen, haben kein Verständnis mehr dafür, was sich die Menschheit mit ihren schwammigen Interpretationen für Gerechtigkeit antut: Wir haben uns aus dem Programm der Evolution gemogelt. Mit unseren zu unterschiedlichen Maßstäben gestalten wir unser Geben und Nehmen mit sehr vielen schrägen Erwartungen, Mißverständnissen, Reibungsverlusten, Frustrationen, Auseinandersetzungen, Aggressionen und Gewalteskalationen. Und all das inszeniert bei so vielen Gemeinsamkeiten auch völkerübergreifende Konflikte.
Leider gab es bislang nur Ungenaues, nichts Allgemeinverbindliches. Vermutlich aus Frust darüber, daß es in großen Gemeinschaften mit sehr vielen Partnerchancen oft sehr schwierig ist, sich gegenseitig erwartungsgemäß zufrieden zu stellen. Das ist ja auch schwer, nachdem sich die jeweils Unabhängigeren mit ihrer Gerechtigkeit leichter durchsetzen gegen ihre abhängigeren Partner und "gerecht" mit "angemessen, fair" oder gar nur mit "nicht anderschädigend" gleichsetzen. Dümmer geht's kaum. "Weiß" mit "nicht schwarz" erklären, ist intelligenter. Denn dann wissen Beteiligte wenigstens, wie etwas nicht sein soll. Und nachdem Sie sicherlich nicht zu den Dümmsten zählen, wenn Sie diesem Text folgen konnten, müßten Sie nur klären, was Sie vielleicht noch nicht verstanden haben.
Tun Sie das, können Sie mit folgenden 22 Worten ihr wie auch immer geartetes Umfeld zufrieden stellen und dafür sorgen, daß sich die Partner ihrer privaten, beruflichen, geschäftlichen und verwaltenden Kontakte ihres bißchen Daseins mit dem selben Fernziel im Kopf entsprechend verhalten und um ein gerechteres Geben und Nehmen bemühen. Mehr als das bräuchten wir eigentlich nicht, um endlich so erfolgreich zu funktionieren wie alles andere. Das schuf mit der genial einfachen Formel, eine wahrlich atemberaubende Vielfalt mit ausreichenden Existenzmöglichkeiten für alle, die sich dem alles beherrschenden, allem übergeordneten Programm der Evolution unterordnen:
GERECHTIGKEIT IST DIE GRUNDLAGE FÜR GEMEINSAME ZUFRIEDENHEIT.
SIE ENTSTEHT DURCH EIN WAHRHEITSGEMÄSSES GEBEN UND NEHMEN,
DAS ERWARTUNGEN OHNE TÄUSCHUNGEN DENKFEHLERFREI GESTALTET
UND ALLEN PARTIZIPANTEN WEITERE ZUFRIEDENHEIT ERMÖGLICHT!Partizipation aus "pars, capere" = fangen, ergreifen, sich nehmen, zu eigen machen ...) ist mehr als TEILNAHME, TEILHABE. PARTIZIPIERENDE INTERESSEN bedeutet auch Beteiligung, Mitwirkung, Mitbestimmung, Einbeziehung anderer. Eskimos müssen damit einverstanden sein, daß ihr Lebensraum mit radioaktiven Substanzen verseucht werden kann, wenn die vielen, sich nur "angemessen, fair" um Glücksmaximierung ohne weitere Steigerungsmöglichkeiten bemühen, sich dazu gegenseitig bekämpfen und damit die Nutzung der Kernenergie zu einer sehr riskanten Sache machen.
Zufriedenheit für alle, die ein weiteres Zufriedensein ermöglicht, kann nur erreicht werden, wenn alle möglichst gerecht handeln und notfalls auch mit Juristen gerecht umgehen, die allfällige Ungerechtigkeiten so aus der Welt schaffen müssen, daß sich kein weiteres Unrecht mehr entwickelt und Benachteiligte auch nicht versuchen, ihre Einbußen über "Kompensationsgerechtigkeit" auszugleichen - eigenmächtiges Nachjustieren aufkosten Unbeteiligter, die sich das gefallen lassen. Einzelne können nur einen kleinen Teil von allem wahrnehmen und wissen oft gar nicht, was mit ihnen geschieht, wenn Mitmenschen sich für göttlich halten und nur beachten, was ihnen Recht ist. Viel menschliches Versagen entsteht damit ...
Jede r verhält sich ein bi§chen ungerecht. Es kommt allein auf das Ma§ an, für das wir so viele §§ haben, daß sich sogar Topjuristen im Rechtsdschungel verirren. Und was daraus entsteht bei unzähligen Gelegenheiten täglich zwischen Menschen, die unterschiedlich voneinander abhängig sind aber nie schuld, wenn was schiefgelaufen ist, läßt genau das entstehen, was uns irgendwann die Beherrschung verlieren läßt und mithalf, die Ursache des Urkonfliktes aller Gerechtigkeitsdiskussionen tief zu vergraben. Warum es uns seit Urzeiten so schwer fällt, uns wirklich gerecht zu verhalten, beruht auf banalen Wissensdefiziten, die wir heute weltweit so schnell beseitigen könnten wir nie zuvor.
Hier können Sie übrigens sehr schnell der Gerechtigkeit innerhalb der vielen dynamischen, immer gefährlicher werdenden Prozesse in den Machthierarchien unserer Gesellschaft auf die Beine helfen und damit gleichzeitig viel tun, um sich selbst vor Nachteilen zu schützen: Pimp Your Right!
Wahrheit ist, was sich ereignet,
Gerechtigkeit, was uns
verbindet.
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